Shownotes Folge 8:

 

Pepphearter:

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Bardia Hatefi, Peppes Tattoo-Kunde https://www.instagram.com/bardia_says

Der Illu-Stammtisch:
Marina Kanzian

Ute Ohlms

Katzleen Kalle

Lars Wilhelm

Patreon: https://www.patreon.com

Roberta Bergmann: Kopf frei für den kreativen Flow, Haupt Verlag

Marie Dann: https://www.mariedann.de

Julie Weißbach: https://www.julieweissbach.de

Facebookgruppe «Der kreative Flow»: https://www.facebook.com/groups/kreativrezepte

Audionachrichten an mich schicken mit Speakpipe: https://www.speakpipe.com/derkreativeflow

 

 

Podcast-Folge 8:
Der Blick über den Tellerrand

Transkript

Herzlichen Willkommen zu «Der kreative Flow – Ein Podcast für Kreativschaffende». Mein Name ist Roberta Bergmann und ich bin freiberufliche Künstlerin, Autorin und Gestalterin.

Ich hoffe, mein Podcast motiviert Dich, selbst kreativ aktiv zu werden und schnellstmöglich den kreativen Flow im eigenen Schaffen zu erleben und auch genießen zu können!

In der heutigen 8. Folge geht es darum, seine eigene Komfortzone mal zu verlassen und einen Blick über den Tellerrand zu wagen! Der kreative Alltag gibt einem  Sicherheit, das kenne ich nur zu gut. Aber er macht Dich nicht unbedingt kreativer, ideenreicher und innovativer. Wir können ja heute mal gemeinsam versuchen, die Trampelpfade unseres kreativen Alltags zu verlassen und mal links und rechts auszuscheren. Ich möchte Dir ein Vorbild sein, daher gibt es heute ein paar O-Töne von mir als rasende Reporterin beim Blick über den Tellerrand! Begleite mich dabei und komm einfach mit, jetzt geht es los!

 

Kennst Du die Redewendung «über den eigenen Tellerrand schauen»? Ich mag diese Formulierung sehr gern, denn zwischen den Zeilen beschreibt sie auch, dass Du offen für Neues sein und Dich nicht nur um Dich selbst drehen solltest. Vielmehr geht es beim Ausloten Deiner kreativen Potenziale auch darum, aus Deinem eigenen Fokus zu treten, ohne ihn jedoch ganz zu verlassen. Und ohne konkretes Ziel vor Augen, schaust Du, womit sich andere beschäftigen und wie sie arbeiten, um daraus vielleicht Impulse für deine kreative Arbeitsweise abzuleiten.

Ich gehe gern auf Entdeckungsreise, schaue mir Orte an, an denen ich noch nicht gewesen bin. Das heißt jetzt nicht, dass ich um die Welt jetten muss, dafür bin ich auch eher nicht der Typ. Über den Tellerrand zu schauen, kann auch einfach nur heißen, in der eigenen Stadt neue Lokaliäten auszuprobieren, dort an Orte oder in Viertel zu gehen, wo man noch nie war! Ich leren auch gern neue Menschen und Netzwerke kennen, manchmal kann man auch beides verknüpfen: Die Neugier auf einen neuen Ort mit der Neugier dort Menschen zu treffen, die man noch nicht kennt.

Ich nehme Dich daher jetzt einfach mal mit an einen Ort in meiner Stadt, den ich selbst neu entdeckt hab. Und es gibt extra keine einleitenden Worte an dieser Stelle von mir. Lass Dich einfach mal überraschen:

Special: Bei Peppe im Tattoo-Studio (ca. 15 min)

 

Das war der erste Ausflug und «Blick über den Tellerrand». Natürlich waren Ort und Menschen von mir bewusst gewählt. Tätowierer sind sehr kreative Menschen, die einem kreativen Handwerk nachgehen und wenn sie eigene Motive zeichnen und tätowieren, dann sind sie auch Künstler. Und die Kunden, also Menschen, die sich tätowieren, sind «bildaffin», sie mögen (bunte) Bilder auf der Haut, so sehr, dass sie sich diese für die Ewigkeit stechen lassen!

Und wie Du gehört hast, kommt auch die Tätowiererin Peppe oft in den kreativen Flow und vergisst Raum und Zeit, wenn sie machen darf, was sie liebt.

 

Deinen Horizont zu erweitern, neue Erfahrungen zu sammeln, Dir dadurch einen Wissensschatz anzulegen, wird Dir helfen, offen für neue kreative Einflüsse zu sein, denn eine Veränderung im kreativen Alltag ermöglicht Dir auch neue Ideen! Neue Erfahrungen kannst Du machen, indem Du z. B. Deine gewohnte Umgebung und damit Deine Komfortzone verlässt. Mit Komfortzone meine ich zum einen den Ort des kreativen Schaffens, aber auch Deine innere Haltung dazu. Du hast wahrscheinlich eine gewisse Routine, wie Du Projekte angehst (und das ist auch gut und wichtig). Aber manchmal kann es sinnvoll sein, diese Routine zu durchbrechen und Neues auszuprobieren, gerade wenn Du nur zu durchschnittlichen Ergebnissen kommst, Dich vielleicht selbst mit dem was Du kreativ schaffst, anfängst zu langweilen oder mit Deiner Leistung nicht zufrieden bist. Klar muss Du dafür kurz über Deinen eigenen Schatten springe, vielleicht eine kleine Angst vor dem Neuem überwinden und ja, vielleicht fällt Dir das im ersten Moment schwer. Und ja, Du wirst erstmal kurz «langsamer» im Tun und weniger produktiv, aber das Neue, was Du dadurch lernst und aufsaugst wie ein Schwamm, wird sich für Deine Kreativität auszahlen. Trau dich! Versuch es! Gib dir die Möglichkeit, deine geistige Flexibiliät zu steigern und einen neuen Weg zu gehen.

Und was meine ich damit jetzt konkret? Kleine Ausflüge, neue Veranstaltungen, Reisen, ein Urlaub, spontane Events, ein kleines Abenteuer können Dir neue Eindrücke und Perspektiven für Dein Kreativschaffen geben. Oder nimm Dir Zeit, Neues zu lernen, dich weiterzubilden, (Workshops, Kurse, Vorträge, Fachbücher, Online-Tutorials, Webinare etc.). Erweitere Dein Bewusstsein und damit Deine zukünftigen, kreativen Möglichkeiten. Wenn Du das Vertraute mit dem Unbekannten tauschst, wirst Du neue Erfahrungen machen. So kannst Du Dein Streben nach Kontrolle, Beständigkeit und Sicherheit, das Dich in Deiner Kreativität einschränkt und vielleicht sogar blockiert und das jedem Menschen von Natur aus als Schutzmechanismus gegeben ist, aufbrechen.

Noch ein Tipp: Ideen kommen oft genau dort, wo man sie am wenigsten erwartet!

Und weil es heute ums den Blick über den Tellerrand geht, kommt jetzt noch ein kleiner Ausflug von mir, auf den ich Dich jetzt hörbar mitnehme, wieder ohne Einleitung, damit Du vielleicht die Unmittelbarkeit spüren kannst, die ich hatte, als ich das Folgende aufgenommen habe:  Special: Illustratoren-Stammtisch (ca. 15 min)

 

Ich hoffe, Du mochtest diese kleinen, von mir echt sehr spontan aufgenommenen Interviews mit meinem Braunschweiger Illustratoren-Netzwerk. Vielleicht konntest Du das eine oder andere, was gesagt wurde, ja für Dich mitnehmen. Ich z.B. habe an dem Abend das erste Mal von «www.patreon.com» gehört und finde das ein echt spannendes Konzept für Kreative, sich so durch die eigenen Follower supporten zu lassen, quasi Crowdinvesting! Damit werde ich mich auf jeden Fall noch näher beschäftigen. Ich verlinke Dir die Webseite in den Shownotes. Danke nochmal an Katzleen für den Tipp!

 

Ich würde Dir nun gern noch 8 Tipps geben, wie Du es schaffst, Deine eigene kreative Routine zu durchbrechen und mal über den Tellerrand zu schauen und Dich davon inspirieren, motivieren und kreativ pushen zu lassen. Diese Tipps verstehen sich auch als kleine Zusammenfassung der Folge oder als Quintessenz des heutigen Themas:

 

Tipp 1:

Lass dich auf etwas völlig Neues ein! Das kann alles Mögliche sein: eine Reise;  ein Workshop; ein Thema, das du bisher gemieden hast; ein Ort, wo du noch nie  gewesen bist; ein geheimer Wunsch, den du jetzt realisierst. Sei spontan und neugierig. Lass dich von der Situation treiben und überraschen.

 

Tipp 2:

Riskiere etwas! Das Streben nach Sicherheit hemmt deine kreativen Möglichkeiten. Du kannst mit angezogener Handbremse nicht aus dem Vollen schöpfen. Traue  dich und verlasse deine Komfortzone. Es wird das (kleine) Risiko wert sein.

 

Tipp 3:

Verändere deine innere Einstellung/Haltung. Voreingenommen zu sein und Vorurteile zu haben, kann dich von bereichernden Erlebnissen fernhalten. Sei offen und unvoreingenommen! Bequemlichkeit und Faulheit solltest du ebenso bekämpfen!

 

Tipp 4:

Gehe nicht den Weg, den du immer gehst! Das kannst du sowohl wortwörtlich nehmen als auch im übertragenen Sinne verstehen. Und ganz wichtig dabei: Der Weg ist manchmal schon das Ziel. Sei nicht ungeduldig, sondern gib Dir die Zeit auf dem Weg und auch auf der Suche zu sein.

 

Tipp 5:

If you can´t make it, fake it! & Fake it until you make it! Ein neues kreatives Kapitel aufzuschlagen, ist für niemanden leicht. Deshalb darfst du auch ruhig ein bisschen tricksen und «so tun als ob», Hauptsache du lässt dich nicht so schnell abbringen. Denn dann wird aus dem «so tun als ob» ein: «Ich mache und ich kann!»

 

Tipp 6:

Ideen («ungelegte Eier») aussprechen! Das wird dir helfen, sie tatsächlich umzusetzen, nach dem Motto: «Jetzt hab ich es gesagt, jetzt muss ich es auch machen!»

Gib einer Idee zusätzlich Verbindlichkeit, indem du sie als Termin in deinen Kalender schreibst.

 

Tipp 7:

Wechsle den Ort! Wenn du eine Blockade hast, gehe an einen anderen Platz zum Arbeiten (vielleicht an einen für dich ungewöhnlichen, konträren, unbekannten Ort -> auch das ist ein Blick über den Tellerrand!).

 

Tipp 8:

«Über den Tellerrand zu schauen», heißt auch, funktionierende Systeme anderer Felder in dein eigenes (Um)Feld zu übertragen und zu adaptieren. Klingt abstrakt? Okay, dann mache ich es mal konkret. Ein Beispiel, wie das funktionieren kann, sind z.B. ungenutzte Selbstbedienungsgeräte an öffentlich zugänglichen Orten: Aus alten, rein mechanischen und nicht mehr ganz zeitgemäßen Zigaretten-Automaten lassen sich 24-Stunden-Kunstverkäufer, nämlich individuelle Kunstautomaten bauen. Und aus leer stehenden, geschlossenen Telefonzellen entstehen immer mehr Mikrobibliotheken, wo Menschen ihre ausgelesenen Bücher hinbringen oder Bücher entnehmen und ggf. anschließend wieder zurückbringen können. Das sind zwei Ideen, die ich sehr kreativ finde, weil sie bestehendes in ein neues kreatives Projekt überführen!

Und um noch konkreter zu werden, kann ich sagen, dass ich genau so ein Kunstprojekt mit meiner Ateliergemeinschaft Tatendrang-Design entwickelt habe. Bereits in meinem Studium hatte ich mit Kommilitonen zusammen einen alten Zigaretten-Automaten gekauft und diesen in einen Kunstautomaten verwandelt. Seit einigen Jahren betreibe ich nun mit Tatendrang-Design® fünf Kunstautomaten in Braunschweig. Die regionale Kunstszene, die an diesem Netzwerkprojekt partizipieren kann, das sind inzwischen etwa 50 Kreativschaffende aus diversen Kunstsparten (Malerei, Zeichnung, Grafik, Design, Klangkunst, Performance, Bildhauerei, Fotografie etc.) profitieren davon genauso wie die Kunden der Automatenkunst, also die Bürger und die Touristen, welche gern für wenig Geld ein Kunstwerk und Mitbringsel aus dem wechselnden Sortiment der Automaten ziehen.

 

Noch mehr Tipps stehen in meinem Buch «Kopf frei für den kreativen Flow», erschienen 2018 im Haupt Verlag!

 

Zum Schluss möchte ich Dir noch den O-Ton von Marie Dann vorspielen, den Sie mir über Speakpipe eingesprochen hat (wie das geht, verrate ich Dir am Ende der Folge). Marie ist Gestalterin und Kunststudentin aus Braunschweig, die gerade in Venedig ein Auslandssemester macht und sich dort in einer alten Buchdruck- und Bleisatz-Werkstatt als Assistentin weiterbildet, auch perfekt passend zum heutigen Thema, Marie ist quasi gerade über den Tellerrand gesprungen und hat absolut ihre Komfortzone verlassen, um neue Erfahrungen zu sammeln und damit ihre eigene Kreativität auszubauen! Nicht wundern, ich lasse den O-Ton heute einfach mal unkommentiert. Ich denke, alles was Marie sagt, spricht für sich :-) Viel Spaß bei Maries O-Ton:

O-Ton mit Marie Dann (3:51 min)

 

Danke Marie fürs Mitmachen und ein dicker Gruß nach Venedig!

Statt des fast schon routinierten Aufrufs, mir Sterne zu geben und eine Rezension zu schreiben, lese ich Euch heute zum Schluss noch kurz eine Nachricht vor, die mich per Facebook erreicht hat und über die ich mich riesig gefreut habe! An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an Julie Weißbach:

Hallo liebe Roberta Bergmann! Ich habe gerade deine Folge 4 des kreativen Flows gehört, während ich an einer Zeichnung saß und fand deinen Podcast in vielerlei Hinsicht bemerkenswert!

Es beginnt bei mir, ich höre NIE Podcasts.

Ich lese ganz altmodisch Bücher oder höre Musik. Und nun bin ich hier gelandet, weil du Dorothea Blankenhagen im O- Ton hattest, deren kreatives Universum ich wundervoll finde.

Als Musikerin und Singer- Songwriterin finde ich die Soundqualität deiner Einspieler und des gesamten Podcasts bemerkenswert und sehr angenehm für die Ohren. Als Künstlerin und Illustratorin finde ich die Bildhaftigkeit der Einspieler, deiner Worte und die konkreten Ideen, um in den kreativen Flow zu kommen, toll!

Ein echter Qualitätspodcast, der ganz nah am Hörer bleibt und nicht von irgendeinem weit entfernten Stern sein Streiflicht auf die (noch) im Nebel stehenden streut!

Vielen Dank für diese Perle!

Es sieht ganz danach aus, als ob ich doch ein Ohr für Podcasts hätte.

 

Das war es schon wieder mit der heutigen Folge. Ich hoffe, Du bist jetzt voller Motivation, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen, neue Orte zu finden, neue Sachen auszuprobieren, Dich vielleicht bei einem Netzwerk oder in einer Community anzumelden, um Dich mit Gleichgesinnten auszutauschen! Das würde mich riesig freuen. An dieser Stelle sei auch nochmal meine geschlossene Facbookgruppe «Der kreative Flow» erwähnt. Es sind inzwischen ca 700 Mitglieder aus vielen verschiedenen Kreativbranchen. Wir würden uns sehr über einen Austausch mit Dir freuen, komm gern bei Facebook dazu. Einfach eine Anfrage stellen und ich lasse Dich dann rein :-) Den Link zur Facebookgruppe gibt es auf meiner Webseite www.derkreativeflow.de oder in den Shownotes!

Wenn Du mir eine Sprachnachricht schicken willst, dann geh einfach auf die Seite:

www.speakpipe.com/derkreativeflow

 

Ich freue mich auf Deine Rückmeldungen, Kritik und Motivation und sage tschüss bis in zwei Wochen, Deine Roberta Bergmann und: «Ein Blick über den eigenen Tellerrand wird Dich in Deinem kreativen Output pushen und Du wirst Dich dadurch persönlich weiterentwickeln. Trau Dich!»